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Blog Großübung in Frechen (Rhein - Erft - Kreis)


Am Samstag, den 04.06.2005, ergab sich in Frechen (Rhein-Erft-Kreis) folgendes Ereignis: Viele Zuschauer besuchten ein Pop-Konzert, als es plötzlich zu einer Explosion kam und die Hallendecke einstürzte.    

 

Dadurch wurden über 250 Personen zum Teil schwer verletzt! Es herrschte ein totales Chaos. Die Verletzten warteten auf Sanitäter, Ärzte und Feuerwehr.
Doch niemand ist wirklich verletzt worden oder zu schaden gekommen. Bei dieser Lage handelte es sich um eine Großübung, die unter der Leitung der Berufsfeuerwehr organisiert wurde.
Für uns begann die Arbeit schon recht früh. Wir trafen um 08:00 Uhr und fuhren bestehend aus 13 Einsatzkräften (LF 10/6 und ELW 1) zum ALDI Zentralmarkt nach Buisdorf. Dort bauten wir dann einen Sammelplatz und nahmen alle beteiligten Fahrzeuge und Einsatzkräfte in Empfang. Nachdem alle Beteiligten eingetroffen waren, bestanden die Rettungskräfte des Rhein-Sieg-Kreises aus ca. 40 Einsatzfahrzeugen und ca. 140 Einsatzkräften des Rettungsdienstes und der Feuerwehr.
Als dann die offizielle Alarmierung kam fuhren wir im geschlossenen Verband unter Inanspruchnahme von Sonderrechten über die Autobahn Richtung Frechen. Da unser Verband doch recht groß war, und wir eine Marschgeschwindigkeit von Durchschnittlich 50 km/h hatten, dauerte es natürlich einige Zeit bis wir in Frechen ankamen.
Nach dem Eintreffen im Bereitstellungsraum und der Registrierung in Frechen, kamen wir zum Schadensort, wo der Rettungsdienst, unterstützt durch die Feuerwehr, den Behandlungsplatz aufbaute. Dieser Behandlungsplatz hat den Sinn, dass Verletzte gesichtet, in Kategorien eingeteilt und in entsprechende Zelte gebracht werden. Diese werden dann im jeweiligen Zelt behandelt und für den Transport in Krankenhäuser vorbereitet.
Die Aufgabe der Feuerwehr bestand primär darin den Rettungsdienst zu unterstützen. Dazu halfen wir beim Auf- und Abbau, sowie als Tragehilfe, und trugen die „Patienten“ von der Verletztenablage in die jeweiligen Behandlungsplätze.
Das Zusammenspiel zwischen Rettungsdienst und Feuerwehr lief sehr gut, welches uns nach Übungsende auch bestätigt wurde. Sowohl die Beobachter der Großübung als auch die Führungskräfte des Rhein-Sieg-Kreises wie der -Koordinierende, leitende Notarzt- Frank Riebandt sowie der Kreisbrandmeister Walter Jonas sprachen ihren Dank aus und lobten die erfolgreiche Zusammenarbeit.
Nachdem die Übung beendet war und alle Gerätschaften abgebaut und eingeräumt waren, wurden alle Beteiligten, sowohl Einsatzkräfte als auch die Verletztendarsteller mit einem gemeinsamen Essen in einer Lagerhalle verpflegt.
Nachdem wir uns gestärkt hatten fuhren wir wieder Richtung Heimat. Am Gerätehaus angekommen wurden die Fahrzeuge wieder einsatzbereit gemacht und der Tag in einer gemütlichen Runde in unserem "Schlauchturm" beendet.

Nach Auskunft der Berufsfeuerwehr Köln handelte es sich um eine Übung die erstmals in dieser Größe durchgeführt wurde, vermutlich hat es eine solche Übung in dieser Größe bisher in Deutschland noch nicht gegeben.
Es beteiligten sich 935 Einsatzkräfte mit 279 Einsatzfahrzeugen und 286 Verletztendarsteller an der Übung. Zusätzlich waren noch 270 Übungsbeobachter und Kräfte von Versorgungseinheiten in die Übung eingebunden. Insgesamt wurden 111 Patienten transportiert.
Für die Kameraden des Löschzuges Menden war die Teilnahme sehr lehrreich und informativ.

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Dieser Artikel wurde am 04. Juni 2005 um 12:55 Uhr von Rainer van Engelshoven verfasst und in "Übungen" abgelegt.